Das anonyme Bewerbungsverfahren verzichtet bewusst auf Angaben zur Person. Somit ist es nicht nur ein wertvolles Instrument um Diskriminierung im Bewerbungsprozess zu begegnen sondern es ermöglicht vor allem eine neue Sicht auf die Kandidaten und Kandidatinnen. (Check zum Bewerberprofil)

Die Auswahlkriterien werden passgenauer

Für die Umstellung der Rekruiting Methode gilt grundsätzlich: Sie sollte aus unternehmerischer Überzeugung geschehen. Dann kann damit begonnen werden, sich über das tatsächliche Anforderungsprofil des Ausbildungsberufes und die wahren Qualifikationen und Kenntnisse der möglichen Interessierten Gedanken zu machen. Denn erforderlich werden ein geschärftes Anforderungsprofil sowie klare und nachvollziehbare Bewertungskriterien. Kriterien, die zum Berufsbild passen und im direkten Zusammenhang mit der Ausbildungsstelle stehen. Je genauer Sie wissen, nach welchen Kompetenzen und Eigenschaften Sie suchen, desto einfacher wird es sein, anonymisierte Bewerbungsverfahren so zu gestalten, dass Sie alle gewünschten Informationen erhalten.

In den USA und Kanada sind anonyme Bewerbungen bereits seit den 60er Jahren üblich. Durchgesetzt hat es sich auch in Skandinavien und in der belgischen Verwaltung, nach Angaben der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Auch Frankreich und die Schweiz setzen zunehmend auf Inkognito Bewerbungen.  Die Arbeitgeber hierzulande tun sich noch schwer damit, doch in Zeiten des Fachkräftemangels und der Nachwuchssorgen könnte sich eine Trendwende ankündigen.

 

Praxisbeispiel: Talente entdecken - das anonyme Bewerbungsformular macht's möglich

Check zum Bewerberprofil im RKW Leitfaden 1: Klein  - aber fein