Eine Vier-Tage-Woche, einen Tag mehr Erholung – das wünschen sich rund 81 Prozent der Vollzeiterwerbstätigen, wie eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung zeigt.
In mehr als 50 deutschen Unternehmen wird die Vier-Tage-Woche im Rahmen eines Pilotprojektes seit Anfang dieses Jahres in die Praxis umgesetzt: vier Tage arbeiten und das bei vollem Gehaltsausgleich.

Das Projekt wird von der Universität Münster wissenschaftlich begleitet. Darüber hinaus können sich die teilnehmenden Betriebe untereinander austauschen und bekommen Unterstützung in Form von Online-Coachings und Workshops.
Das Ziel der Studie ist es, zu erkennen, welche konkreten Anpassungen die Unternehmen vornehmen (müssen), um mit der reduzierten Arbeitszeit umzugehen. Im Fokus stehen dabei die Mitarbeitenden, deren Zufriedenheit, Wohlbefinden und Output analysiert wird. Erste Ergebnisse werden im Herbst 2024 veröffentlicht.

Blick in die Zukunft: Diese Arbeitsmodelle könnten eine Rolle spielen

Neben der Vier-Tage-Woche gibt es aber auch noch andere moderne Arbeitsmodelle – mit flexiblen Ansätzen, die die Work-Life-Balance verbessern und den Bedürfnissen der heutigen Arbeitnehmenden gerecht werden. Die Studie "Arbeitsreport 2024" nennt unter anderem drei Arbeitsmodelle, die in Zukunft eine Rolle in der Arbeitswelt spielen könnten.

Polywork
Arbeitnehmende übernehmen gleichzeitig verschiedene Aufgaben und Rollen – das beschreibt in etwa, wie sich Polywork definieren lässt. Polywork ist somit der Gegensatz von Spezialisierung und kann für manche Beschäftigten durch einen bunten Strauß an Tätigkeiten mehr Abwechslung in den Berufsalltag bringen und somit die Zufriedenheit am Arbeitsplatz steigern.  

Workation
Arbeiten, wo andere Urlaube machen: die Workation kombiniert beides und erlaubt es Mitarbeitenden, von den verschiedensten Orten aus zu arbeiten. Einige größere deutsche Unternehmen bieten es ihren Beschäftigten bereits (meist zeitlich begrenzt) an und versuchen damit die Motivation und Produktivität zu steigern – natürlich ist auch hier die Intension, Mitarbeitende auf diesem Weg langfristig an das Unternehmen zu binden.  

Job Sharing
Beim Job Sharing teilen sich zwei oder mehrere Mitarbeitende eine Stelle. Mit Job Sharing sammeln Arbeitgebende vor allem in puncto Familienfreundlichkeit Pluspunkte. Auch für Führungskräfte kann dieses Arbeitsmodell attraktiv sein.

Fazit

Ob Polywork oder Job Sharing  – jede Arbeitsform hat Vor- und Nachteile und nicht jedes Arbeitsmodell passt zu jedem Unternehmen – und schon gar nicht zu jedem Mitarbeitenden. Die erfolgreiche Integration neuer Arbeitsformen erfordert eine sorgfältige Planung und Anpassung – das werden jetzt wohl auch die Betriebe erfahren, die die Vier-Tage-Woche in der Pilotphase mitgestalten und umsetzen werden. Wir sind jetzt schon auf die Ergebnisse gespannt und bleiben an diesem Thema dran. 

Schon gewusst?

Auch mit Homeoffice-Angeboten und mobilen Arbeiten können Sie die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden steigern. Unsere Handlungshilfe „Homeoffice und mobile Arbeit bewusst gestalten“ bietet Ihnen Unterstützung bei der Suche nach dem passenden Modell und beleuchtet alle relevanten Aspekte. Egal, ob Sie mobile Arbeit erstmalig einführen möchten oder bestehende Regelungen anpassen und neugestalten wollen.

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