Daniel Dlubal hat 2022 mit seiner Masterthesis an der Technischen Universität München den dritten Preis im Bereich Bauingenieurwesen im Rahmen des Wettbewerbs „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“ gewonnen. Seine Arbeit mit dem Titel „Untersuchung des Structural Analysis Format (SAF) auf Eignung für eine Tragwerksplanung“  und beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung offener Austauschformate in der Tragswerksplanung. Wir haben mit Herrn Dlubal über seinen weiteren beruflichen Werdegang gesprochen.

Herr Dlubal, Sie sind bereits in der Geschäftsführung der Dlubal Software GmbHund betreuen als COO das operative Geschäft. Zudem sind Sie für das deutsche Personalwesen im Unternehmen verantwortlich und arbeiten ferner im Bereich Marketing und Vertrieb mit. Wie fühlen Sie sich in dieser verantwortungsvollen Position?

Seit 2020 bin ich aktiv im Unternehmen tätig. Nach einer zweijährigen Übergangszeit bin ich seit 2022 auch stellvertretender Geschäftsführer und leite das Unternehmen mit, damit übernehme ich eine große Verantwortung. Ich weiß dabei, dass ich mich auf mein Team verlassen kann, denn unsere Mitarbeitenden sind das Herzstück in unserem Unternehmen, ohne sie läuft der Laden nicht. Und ich weiß auch, in einem Familienunternehmen wie dem unseren können kleine Entscheidungen viel bewirken. Ich habe vieles gelernt durch das Durchlaufen der wichtigsten Abteilungen wie Kundenbetreuung, Marketing, Vertrieb und Personal; auch habe ich vieles von meinem Vater erfahren dürfen, der mein Mentor ist. Man wächst aber auch an seinen Herausforderungen und Aufgaben.

Social Media liegt Ihnen am Herzen. Gerade haben Sie einen Podcast „Innovatives und Digitales aus dem Ingenieurbau“ aufgenommen und bespielen auch den Dlubal Blog. Wie kam es dazu, und wie werden diese Social-Media-Kanäle angenommen?

Genau, Social Media ist mir eine Herzensangelegenheit. Gemeinsam mit einer Werkstudentin habe ich 2019/2022 begonnen, eine Reihe von Podcasts für die Nischenbranche Statik aufzunehmen. Hier beschäftigen wir uns mit BIM in der Tragswerksplanung, dem Thema Nachhaltigkeit, aber auch mit „Katastrophen im Bauwesen“. Die Podcasts werden crossmedial auf YouTube hochgeladen und sind auf unserer Website zu finden. Zudem werden sie über einen Podcasthoster verbreitet.

Mit unserem Blog gewähren wir auch Externen einen Einblick in unser Unternehmen und unserer täglichen Arbeit und positionieren uns als attraktiver Arbeitgeber.

Beide Aktivitäten werden sehr gut angenommen. Unsere Podcast-Reihe hat 3.500 Follower!

Gehören Ihrer Meinung nach Podcast, Blog und soziale Medien heutzutage zwingend zu einer erfolgreichen und zukunftsfähigen Unternehmung dazu?

Absolut! Eine gute Website und Social Media gehören heutzutage zu einer offenen Unternehmenskultur und sind das wichtigste digitale Aushängeschild des Unternehmens. Natürlich ist beides kein Selbstläufer und muss aktiv betrieben und stetig bespielt werden. Zudem nimmt das Engagement Zeit und Geld in Anspruch. Doch dies ist richtig investiert, denn nur so kann man sich als attraktiver, moderner Arbeitgeber nach außen darstellen, qualifizierte Fachkräfte ansprechen und für sich gewinnen. Darüber hinaus verstehen wir unsere Website als Info- und Wissensplattform für unser Team, aber auch für Anwender und Kunden. Deshalb erzeugen wir extrem viel Content und entwickeln auch Webinare, um Wissen zu vermitteln.

Unsere Unternehmensphilosophie ist ein offener und ehrlicher Wissenstransfer innerhalb des Teams sowie das Festhalten von Abläufen und Prozessen im eigens entwickelten Intranet.

Stichwort Zukunftsfähigkeit: Wie geht es weiter? Wo sehen Sie sich und die Dlubal Software GmbH in den nächsten fünf Jahren? Gibt es bereits Pläne zur weiteren Geschäftsentwicklung?

Meine Motto ist: Dlubal steht für Statik, die Spaß macht! Und ich stehe für eine neue Softwaregeneration. Diese möchte ich den Bestandskunden sowie den Neukunden mit auf den Weg geben und auf diese Software sollen sie umsteigen. Mein Ziel ist es, die Marktpräsenz und -anteile der Dlubal Software GmbH in den nächsten fünf Jahren vor allem in der DACH-Region, aber auch im internationalen Umfeld auszubauen. Das Unternehmen soll durch mehr Implementierung von Normen wettbewerbsfähiger werden, aber auch weitere Lösungen in den Bereichen wie Geotechnik, Stahlanschlüsse, Windanalyse entwickeln. Gerne möchte ich die Programme mehr öffnen, mehr Transparenz schaffen, weg vom Black-Box-Charakter hin zu API-Schnittstellen.

Danke Herr Dlubal für das Gespräch!

 

Das Gesamtinterview findet sich in der IBR Ausgabe 03/2022.

Zur Erklärung:

API: Application Programming Interface ist eine  Programmierschnittstelle

BIM: Building Information Modeling zu deutsch Bauwerksdatenmodellierung

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