Laut Umweltstudien verursacht die Druckindustrie weltweit erhebliche Mengen an CO₂-Emissionen und verbraucht große Ressourcen, darunter fossile Brennstoffe und Wasser. Dies trägt erheblich zum Klimawandel bei, während gleichzeitig der Druck zur Reduzierung von Emissionen im Einklang mit den Zielen der Vereinten Nationen wächst. In Deutschland entfallen auf die Branche jährlich Millionen Tonnen an CO₂-Emissionen, die sowohl bei der Papierproduktion als auch bei energieintensiven Druckprozessen entstehen. Doch es gibt Lösungen, die auf verschiedenen Ebenen wirken können: von effizienteren Technologien über nachhaltige Materialien bis hin zu innovativen Kommunikationsansätzen.
Die Druckerei Lokay aus Reinheim, ein mittelständisches Unternehmen mit langer Tradition, ist ein Vorreiter auf diesem Gebiet. Mit einem umfassenden Nachhaltigkeitskonzept, das konsequent auf die SDGs 7 (bezahlbare und saubere Energie) und 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz) ausgerichtet ist, zeigt Lokay, wie nachhaltige Innovation in der Praxis funktioniert.
Zu den zentralen Maßnahmen gehört die vollständige Umstellung auf 100 % Ökostrom aus erneuerbaren Energien. Ergänzt wird dies durch energieeffiziente Technologien, wie die Nutzung von LED-Beleuchtung und Wärmerückgewinnungssystemen, die die Abwärme der Druckmaschinen zur Beheizung des Betriebsgebäudes einsetzen. Gleichzeitig wurde der Einsatz von Chemikalien wie Isopropylalkohol im Druckprozess vollständig eliminiert, was nicht nur die Umwelt schont, sondern auch ein sichereres Arbeitsumfeld schafft.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Vermeidung und Kompensation von Emissionen. Seit 2021 arbeitet Lokay klimapositiv, indem es sämtliche CO₂-Emissionen, die nicht direkt vermieden werden können, in doppelter Höhe kompensiert. Dies geschieht durch die Unterstützung von internationalen Klimaschutzprojekten. Darüber hinaus fördert das Unternehmen auf dem eigenen Firmengelände die Biodiversität durch bienenfreundliche Grünflächen und die Ansiedlung von zwei Bienenvölkern.
Die Digitalisierung spielt eine Schlüsselrolle in Lokays Strategie. Über Tools wie einen CO₂-Rechner können Kunden den klimatischen Fußabdruck ihrer Druckaufträge nachvollziehen und durch bewusste Entscheidungen minimieren. Diese Maßnahmen werden über die Website und soziale Medien aktiv kommuniziert, um das Bewusstsein für nachhaltige Drucklösungen zu stärken.
Das Konzept hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen. Die umweltfreundliche Ausrichtung hat Lokay nicht nur zahlreiche Umweltpreise eingebracht, sondern auch das Vertrauen und die Wertschätzung der Kunden gestärkt. Es zeigt, dass Nachhaltigkeit in der Druckbranche nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist.
Das Beispiel von Lokay kann als Inspiration für andere mittelständische Unternehmen dienen, die ähnliche Herausforderungen in ihrer Branche bewältigen möchten. Es unterstreicht, dass die Verbindung von ökologischer Verantwortung und wirtschaftlichem Erfolg kein Widerspruch ist. Geschäftsführer Andreas Lokay bringt es auf den Punkt: „Unser Ziel ist es, Druck nachhaltig und klimafreundlich zu gestalten, ohne dabei Kompromisse bei der Qualität einzugehen. Nachhaltigkeit ist für uns kein Trend, sondern die Basis unseres Handelns.“
Dieses Modell verdeutlicht, wie mittelständische Unternehmen aktiv zur Erreichung der SDGs beitragen können – nicht nur global, sondern auch durch lokale, umsetzbare Initiativen.
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