Wie orientiert sich der bayerische Baumittelstand bei der Einführung von BIM strategisch?

In der Beschäftigungsstudie mit Schwerpunkt Bayern wurden die KMU unter anderem auch nach ihren Strategien und bisherigen Erfahrungen mit der Anwendung von BIM befragt. Beleuchtet wurden die strategischen Impulsgeber, die verfolgten Ziele, die erwarteten Risiken (siehe: „Die 10 größten Hemmnisse in Sachen Building Information Modeling (BIM)“, S.12) sowie der bisherige Nutzen (siehe: „10 Gründe, warum Sie Building Information Modeling (BIM) umsetzen sollten“, S.13) von BIM.

Zentrale Treiber bei der Einführung von BIM
Die Antworten zeigen, dass die Unternehmen sich vornehmlich aus eigenem Antrieb dafür entscheiden BIM einzuführen. Externe Treiber sind hierbei wesentlich weniger relevant als ursprünglich vermutet.

Bei den internen Treibern hat die Führungsebene den stärksten Einfluss. Über die Hälfte (70 Prozent) der befragten Unternehmen gaben an, dass diese den Impuls für die Einführung von BIM setzten. Bei den übrigen Unternehmen zeigt sich aber auch, dass genauso gut Mitarbeiter die treibende Kraft bei der Einführung von BIM im Unternehmen sein können.

Strategische Ziele, die mit der Einführung von BIM verfolgt wurden
Die befragten KMU-Bau verfolgen mit der Einführung von BIM unterschiedliche strategische Ziele (siehe: Abbildung 2). Erkennbar ist, dass die Unternehmen beinahe flächendeckend das Ziel der Datendurchgängigkeit im Blick haben und dieses Ziel offenbar ein zentraler Beweggrund ist, die Methode BIM einzuführen. Der Großteil der KMU gibt zudem an, dass ihnen die Mitarbeitergewinnung sowie die Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeiter sehr wichtig bei der Einführung von BIM sei. Eine Verbesserung der Planung scheint eher nebensächlich und erstaunlicherweise hat keines der befragten Unternehmen sich durch die Einführung von BIM einen Wettbewerbsvorteil versprochen.

Die Einführung von BIM wird vornehmlich durch die Unternehmensführung angestoßen. Bezüglich der strategischen Ausrichtung, gaben die befragten KMU an, das sie BIM vor allem wegen der Datendurchgängigkeit einführen und dabei Wert auf die Mitarbeiterzufriedenheit legen. Einen direkten Wettbewerbsvorteil durch BIM sehen die befragten KMU nicht.
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