Schlüsselkräfte und Schlüsselpositionen

Schlüsselkräfte und Schlüsselpositionen

In sehr kleinen Unternehmen können an die Stelle der prioritären Jobfamilien auch einzelne Schlüsselkräfte treten – also Mitarbeiter, deren bereits temporärer Ausfall das Geschäft empfindlich beeinträchtigen würde, die durch ihre Erfahrung, ihr Wissen und ihre Kompetenz zum wirtschaftlichen Erfolg und/oder zur Außenwirkung des Unternehmens wesentlich beitragen. Diese Personen sind meist auf allen Hierarchieebenen zu finden. Fragen Sie sich: "Was würde passieren, wenn Mitarbeiter X morgen für längere Zeit oder für immer ausfallen würde?" Die Antwort auf diese Frage sagt, ob jemand eine Schlüsselkraft im Unternehmen ist oder nicht.

Diese einfache Definition macht bereits deutlich, dass Schlüsselkräfte eines Unternehmens nicht per se deren Führungskräfte sind, auch wenn dies gerade in kleineren Unternehmen oft der Fall ist.

Schlüsselpositionen sind Stellen im Unternehmen, die von entscheidender Bedeutung für den Unternehmenserfolg sind, und zwar

  • im Hinblick auf die Wettbewerbsposition (zum Beispiel eine Vertriebsstelle in einem Unternehmen, wo es entscheidend auf individuelle Kundenbeziehungen und den individuellen Verkauf der Produkte ankommt), und/ oder
  • im Hinblick auf die Produktivität (zum Beispiel die Position des Instandhalters in einem Unternehmen, wo die Anlagenverfügbarkeit rund um die Uhr von entscheidender Bedeutung für die Marktposition des Unternehmens ist).

Schlüsselpositionen haben einen hohen Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens, kurz-, mittel- und langfristig. Führungspositionen sind nicht in jedem Fall Schlüsselpositionen, mit Ausnahme der Geschäftsführung. Geschäftsführer gelten automatisch als Schlüsselpositionen.

Klassischerweise zählen zum Beispiel Verwaltungsstellen in Produktionsunternehmen nicht zu den Schlüsselpositionen.

Wie hängen Schlüsselkräfte und Schlüsselpositionen miteinander zusammen? Es ist zu prüfen, ob alle Schlüsselpositionen mit Schlüsselkräften besetzt sind. Hier sollte es eine hohe Schnittmenge – am besten 100 Prozent – geben.