Ausgangslage

Ausgangslage

Schon immer haben Unternehmen damit zu tun, dass sie sich – immer wieder neu – auf veränderte Beschaffungsmärkte einstellen müssen, oft mit Auswirkungen auf das gesamte Unternehmen. Sie reagieren darauf normalerweise mit Verbesserungen ihres Einkaufsmanagements: Sie bilden Warenbeziehungsweise Materialgruppen, priorisieren diese nach strategischen Kriterien, entwickeln differenzierte Beschaffungsstrategien und gehen professionell mit ihrem Lieferantenportfolio um.

Auf diese Weise wird die Belieferung eines Unternehmens mit den erforderlichen Vorprodukten sichergestellt, Kosten werden gespart und Synergieeffekte genutzt.

Für die Professionalität ihrer Materialwirtschaft einschließlich der Erschließung neuer Beschaffungsmärkte – falls notwendig – investieren Unternehmen; das ist normal.

Vom Professionalitätsniveau des Einkaufs ist das Personalmanagement in den meisten mittelständischen Unternehmen noch weit entfernt. Auf die Frage: "Was für Mitarbeiter suchen Sie genau?" können viele Personalmanager oft nur höchst ungenaue Antworten geben.

Die seit einigen Jahren dramatisch veränderten Arbeitsmärkte

  • einiger Branchen (Hotelund Gaststättengewerbe, Logistik, viele Handwerksbereiche, Schmiedeindustrie, Pflegebereich u. a.),
  • in bestimmten Regionen

erfordern gerade von mittelständischen Unternehmen ein professionelleres Personal(beschaffungs- und bindungsmanagement, wie es in großen Unternehmen bereits üblich ist.

Generell verlagern sich die Engpässe am Arbeitsmarkt: Während sich die Mangelsituation bei Ingenieuren entspannt, sind es zunehmend Auszubildende und Fachkräfte unterhalb der Akademikerschwelle, die den Unternehmen fehlen.

Es geht dabei nicht um eine absolute Verknappung von Personal bzw. Fachkräften, sondern darum, dass es für immer mehr Unternehmen immer schwieriger wird, die für sie "richtigen" (passenden) Mitarbeiter zu finden, zu rekrutieren und zu binden. Der gestiegene Aufwand, Mitarbeiter am Arbeitsmarkt zu rekrutieren und dann auf die bestehenden Anforderungen hin zu entwickeln, aber auch interne Mitarbeiter passgenau zu entwickeln, wird von immer mehr kleinen und mittleren Unternehmen als wirtschaftliche Überforderung eingeschätzt. Das Problem ist mit anderen Worten: das Matching und dessen steigende Kosten.

Fragen, wie die folgenden, stehen dabei im Mittelpunkt:

  • Welches sind die Anforderungsprofile der Stellen, die ein Unternehmen zu besetzen hat? Was davon ist unverzichtbar und was nebensächlich?
  • Wenn ein Unternehmen seine Wunschkandidaten am Arbeitsmarkt nicht findet – welche Alternativen gibt es?
  • Wie kann ein Unternehmen Mitarbeiter auf definierte Anforderungsprofile hin entwickeln?