PRÄWEMA Antriebstechnik GmbH

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) als einer von vier Verbundpartnern im Projekt PROMIDIS führt eine Fallstudie zur Erprobung der Projektergebnisse gemeinsam mit dem Transferunternehmen PRÄWEMA Antriebstechnik GmbH durch. Der Name PRÄWEMA leitet sich ab von Präzisionswerkzeugmaschinen. Das 1908 in Berlin gegründete Unternehmen ist ein Hersteller von Maschinen zur Zahnradbearbeitung im automobilen Getriebebau mit Kernkompetenzen und kundenspezifischen Lösungen in der Zerspanungstechnik. Heute ansässig im nordhessischen Eschwege hat PRÄWEMA mit etwa 200 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 60 Millionen Euro eine führende Marktposition erreichen können.

Im Rahmen dieser Veröffentlichung führte die DGQ für uns ein Interview mit Marc Müller, dem Assistenten der Geschäftsführung.

DGQ: Was verspricht sich Ihr Unternehmen von einer Teilnahme am Projekt?

Marc Müller: Unser Ziel ist es, weiterhin eine führende Position in unserem Marktsegment zu behalten und nach Möglichkeit auszubauen. Das Projekt bietet uns die Möglichkeit, uns selbst zu verbessern, Maßstäbe zu setzen und unsere Wettbewerbsfähigkeit an den Bedürfnissen unserer Kunden in der Zukunft auszurichten.

DGQ: Welche produktbegleitenden Services bieten Sie zurzeit an und welche Rolle spielen Kunden und Mitarbeiter bei der Entwicklung und Erbringung der Dienstleistungen?

Marc Müller: Unsere Kunden stellen hohe Anforderungen an uns, die in Form von Pflichtenheften, kundenspezifischen Anforderungen etc. schriftlich fixiert sind. Dennoch arbeiten wir in einer Nische, die beratungsbedürftig ist, sodass wir unseren Kunden Mehrwerte bei ihrer eigenen Produktentwicklung anbieten. Das gilt auch für den Betrieb der Anlagen sowie die Schulung der Anwender und Instandhalter. Unsere Mitarbeiter bestimmen maßgeblich den Erfolg unseres Unternehmens durch ihren persönlichen Einsatz, ihre Ideen und ihr Auftreten beim Kunden. Unsere Philosophie ist es, dem Kunden als Partner zur Seite zu stehen. Neben dem fachlichen Können sind also auch Eigenschaften wie bspw. Vertrauenswürdigkeit und Verlässlichkeit gefragt, die unsere Mitarbeiter mitbringen müssen.

DGQ: Welche Bedeutung haben Prozesse und Kennzahlen in Ihrem Betrieb?

Marc Müller: Ich bin als Qualitätsmanagementbeauftragter an der Sicht auf die Prozessebene natürlich sehr interessiert. Es ist immer nützlich, gemeinsam mit den Betroffenen zu schauen, wie Abläufe besser gestaltet und optimiert werden können. Das hat meines Erachtens wesentlichen Einfluss auf die Kennzahlen.

Bislang sind klassische Kennzahlen aus dem Controlling bei uns als Führungsinstrument gängig. Im Sondermaschinenbau gleicht kein Projekt dem anderen, so dass Zahlen nicht immer vergleichbar sind. Es ist dennoch sehr interessant für uns, Prozesskennzahlen an den sich wandelnden Anforderungen auszurichten und neu zu bewerten. Produktivitätskennzahlen für Dienstleistungen führen wir im Rahmen von PROMIDIS erstmalig ein. Wir freuen uns auf die gemeinsame Entwicklungsarbeit.