In dieser Reihe stellen wir Ihnen die Mitglieder des RKW Fachbeirates Unternehmensführung und Innovation vor. Hierfür haben wir die Beiratsmitglieder um eine Einschätzung zu unserem Jahresthema 2025 „Nachhaltig Wirtschaften“ gebeten.

 

Herr Zahnen, bitte beschreiben Sie kurz, was Sie in Ihrem „richtigen Leben“ beruflich machen.

1992 habe ich den damaligen Elektroinstallationsbetrieb meines Vaters übernommen und bin seitdem Geschäftsführer der Zahnen Technik GmbH in Arzfeld. Mittlerweile habe ich das Unternehmen auf die Entwicklung von nachhaltigen Lösungen zur Wasseraufbereitung spezialisiert. Im Zuge der Wachstumsstrategie der Zahnen Technik, die sowohl organisches Wachstum als auch strategische Unternehmenskäufe umfasst, bin ich seit Anfang diesen Jahres zusätzlich Geschäftsführer der August Frebe GmbH in Jüterbog.

 

Nachhaltigkeit ist ein zentrales gesellschaftliches Thema und zugleich Jahresthema des RKW. Welche persönliche Bedeutung hat Nachhaltigkeit für Sie – und inwiefern spielt sie in Ihrem beruflichen Alltag eine Rolle?
Für mich persönlich bedeutet Nachhaltigkeit in erster Linie, Verantwortung für kommende Generationen zu übernehmen. Dieser Gedanke begleitet mich auch im Privaten.
Im Arbeitsalltag begleitet mich dieses Thema tagtäglich, da es Teil unseres Geschäftsmodells ist. Als Lösungsanbieter in der Wasseraufbereitung entwickeln wir kontinuierlich neue Verfahren, um das Wasser künftig noch besser reinigen zu können und jedem Menschen den Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen zu können. Als Geschäftsführer fällt in meinen Aufgabenbereich, das Unternehmen strategisch so auszurichten, dass wir auch künftig erfolgreich sind. Daher ist Nachhaltigkeit bei meinen Entscheidungen immer von Bedeutung.

 

Welche Bedeutung wird Ihrer Einschätzung nach das Thema Nachhaltigkeit künftig für den deutschen Mittelstand haben?
Das Thema Nachhaltigkeit wird in Zukunft eine zentrale Bedeutung für den deutschen Mittelstand haben, da dies der Kern des unternehmerischen Erfolgs ist. Neben dem politischen Rahmen, der zunehmend ressourcenschonendes Wirtschaften verlangt, spielt auch das Umdenken in der Gesellschaft eine entscheidende Rolle. Besonders für viele junge Menschen ist das Thema Nachhaltigkeit sehr wichtig, weshalb sie auch im Job großen Wert darauf legen. 
Ich bin überzeugt, dass Nachhaltigkeit die Resilienz gegenüber Krisen stärkt und sich nachhaltige Unternehmen als Innovationsmotoren im Wettbewerb durchsetzen werden.


Was ist Ihre Motivation für Ihr Engagement im Fachbeirat Unternehmensführung und Innovation?
Meine Motivation für das Engagement im Fachbeirat Unternehmensführung und Innovation liegt darin, mein Wissen und meine Erfahrungen mit engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern des Mittelstandes zu teilen. Gerade in Zeiten großer Herausforderungen - wie etwa dem Fachkräftemangel oder der digitalen Transformation – ist es wichtig voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Der Mittelstand ist das Rückgrat unserer Wirtschaft und ich möchte mit meinem Beitrag dazu beitragen, seine Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit zu stärken. Der Fachbeirat bietet dazu eine wertvolle Plattform.
 

Über den Fachbeirat Unternehmensführung und Innovation

Der heutige RKW-Fachbeirat „Unternehmensführung und Innovation“ ist eines der ältesten Gremien des RKW. Bis Anfang 2007 führte der Fachbeirat den Namen „Bundesausschuss Betriebswirtschaft“ (BBW), der bereits am 21. Juli 1953 gegründet wurde. Gründungsmitglieder waren 40 Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gewerkschaften, beratenden Berufen und den beteiligten Bundesministerien.

1953, das Jahr in dem der Koreakrieg mit einem Waffenstillstand endet, Josef Stalin stirbt und Elizabeth II. zur Königin gekrönt wird. In Deutschland wird die Adenauer-Regierung bei den Wahlen zum zweiten deutschen Bundestag bestätigt und in der DDR kommt es zum Arbeiteraufstand, der niedergeschlagen wird.

In den über siebzig Jahren seines Bestehens ist der Fachbeirat in seiner Programmatik stets am Puls der Zeit geblieben. Lagen in den ersten Jahrzehnten die fachlichen Schwerpunkte auf den Themen Betriebsvergleich, Planungsrechnung, Unternehmensplanung und Kooperationsförderung, setzte er später seine Akzente auf betriebswirtschaftliche Arbeiten in der Unternehmensführung, Strategieentwicklung und im Kooperationsmanagement. In den 90-er und 2000er Jahren befasste sich der Beirat unter anderem mit Fragen des Controllings, der Finanzierung und der Förderung von Innovation. Seitdem spielen u.a. Themen wie Ressourceneffizienz, Nachhaltigkeit und Digitalisierung wichtige Rollen in der Arbeit des Fachbeirats.

Das RKW Kompetenzzentrum dankt dem Fachbeirat „Unternehmensführung und Innovation“ herzlich für sein Engagement und seine wertvollen Impulse. Denn die Fachbeiräte des RKW waren immer und sind bis heute wichtige Beratungsgremien für die entsprechenden fachlichen Organisationseinheiten des RKW und unterstützen sie in ihrer Arbeit. Dafür ist der Fachbeirat mit erfahrenen Expertinnen und Experten besetzt, die wir Ihnen in dieser Serie vorstellen möchten.