In mehreren Auswahlrunden hat die Jury des nationalen Vorentscheids aus den 44 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen zunächst eine „TOP 10“ erstellt. Aus diesen zehn Initiativen wurden nun die zwei vielversprechendsten für das Finale des EU-Wettbewerbs ausgewählt.
Die „ReDI School of Digital Integration“ ist eine gemeinnützige Technologie-Schule, die 2015 in Berlin gegründet wurde und zum Ziel hat, Geflüchteten die Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt zu erleichtern. Der Name ReDI steht für „Readiness“ und „Digital Integration“. Heute bietet ReDI sowohl IT-affinen „Newcomerinnen“ und „Newcomern“ als auch Einheimischen kostenlose Kurse zur Erweiterung der digitalen Fähigkeiten sowie Bewerbungstrainings, Mentorenprogramme und Netzwerkveranstaltungen an. Über 100 Partner unterstützen ReDI. Seit der Gründung wurden mehr als 25.000 Studierende aus 138 Nationen von über 5.000 Expertinnen und Experten ehrenamtlich geschult.
Die zweite Initiative im Finale ist „Silicon Vilstal“. Silicon Vilstal ist ein europäisches Social Economy Cluster aus Niederbayern. Der Innovationshub Silicon Vilstal fördert Digitalisierung und soziale Innovationen mit Innovationsformaten wie dem Social Innovation Hackathon, mit Reallaboren für soziale Start-ups sowie dem Silicon Vilstal Erlebnisfestival, dem größten ländlichen Innovationsevent Deutschlands. Silicon Vilstal ist einer der Konsortialpartner von SocialTEch4EU, Europas größtem Programm für soziale Start-ups.
„ReDI School of Digital Integration“ und „Silicon Vilstal“ treten nun für Deutschland im internationalen Rennen um die Europäischen Unternehmensförderpreise 2024 an.
Dr. Florian Täube, Leiter des Fachbereichs Gründung beim RKW Kompetenzzentrum: „Die „European Enterprise Promotion Awards“ zeichnen innovative und erfolgreiche Strategien und Methoden zur Förderung unternehmerischen Denkens und zur Ermutigung nachhaltigen wirtschaftlichen Handelns aus. Die "ReDI School of Digital Integration" ermöglicht Migranten und marginalisierten Einheimischen einen kostenfreien und gleichberechtigten Zugang zur digitalen Bildung. Dadurch werden inklusives Unternehmertum und die Förderung des digitalen Wandels unterstützt. Mit "Silicon Vilstal" wird die digitale Chance im ländlichen Raum realisiert und gesellschaftliche Innovation gefördert. Herzlichen Glückwunsch an die beiden deutschen Siegerprojekte und viel Erfolg für das europäische Finale an alle Beteiligten!“
Mit den European Enterprise Promotion Awards zeichnet die Europäische Kommission seit 2006 jährlich Behörden, Wirtschafts- und Bildungseinrichtungen sowie öffentlich-private Partnerschaften aus, die sich der Unterstützung von Unternehmergeist und Unternehmertum verschrieben haben. Ausgelobt wird der Wettbewerb in den 27 Mitgliedstaaten der EU sowie in den assoziierten Ländern des KMU-Pfeilers des Binnenmarktprogramms Support to SMEs – European Commission (europa.eu). Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert die Europäischen Unternehmensförderpreise. Der deutsche Vorentscheid wird durch das RKW Kompetenzzentrum koordiniert.
Die Gewinner der European Enterprise Promotion Awards 2024 werden am 19. November im Zuge der SME Assembly der Europäischen Kommission in Budapest, Ungarn, verkündet. Weitere Informationen zum Wettbewerb erhalten Sie auch online unter www.eepa-deutschland.de.
Weitere Projekte in den TOP 10 des deutschen Vorentscheids
Cornexion - Das Innovationsnetzwerk für den Mittelstand im ländlichen Raum
Mit seinem Innovationsnetzwerk vernetzt Cornexion den ländlichen Raum mit Innovationen und Start-ups aus ganz Deutschland. Durch die Bündelung der Kräfte und der Schaffung eines einmaligen Netzwerkes soll die Zukunft und Relevanz des ländlichen Raumes gesichert werden.
Die Initiative das-handwerk-digital.de soll helfen, das Handwerk ins digitale Zeitalter zu führen. In enger Zusammenarbeit mit Verbänden, Handwerkskammern und Kreishandwerkerschaften bietet das Projekt nicht nur Aufklärung, sondern auch praktische Unterstützung bei der digitalen Transformation.
Das Projekt „HONOUR“ unterstützt junge ukrainische Erwachsene bei der beruflichen Integration in Deutschland. Es bietet kostenlose Trainings zur Stärkung von Schlüsselkompetenzen. In Kooperation mit Firmen werden Praktika und Arbeitsstellen vermittelt und unternehmerisches Denken gefördert.
Im Rahmen der Initiative „Ich mach mich selbstständig!“ werden Veranstaltungen an Schulen und Bildungseinrichtungen organisiert, die Schülerinnen und Schüler umfassend zum Thema Selbstständigkeit informieren und zu unternehmerischem Denken und Handeln motivieren.
Im Rahmen des Projekts JUNIOR gründen Jugendliche ihre eigene Schülerfirma und setzenselbstentwickelte Ideen eigenständig um. Dabei werden Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung in den Fokus gerückt und Lösungen zu Zukunftsfragen entwickelt. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Stärkung der Zukunftskompetenzen.
Samstagsschule für begabte Handwerker
Die Samstagsschule für begabte Handwerker bietet den besten Gesellinnen und Gesellen aller Gewerke jedes Jahr ein intensives Seminarprogramm an. Ziel ist es, die Führungsfähigkeiten auszubilden und den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern.
Die Initiative führt zu einer urbanen Erneuerung der Schweinfurter Innenstadt und gestaltet diese zukunftsfähig. Entsprechend des Profils der Stadt „Industrie und Kunst“ wird die Industrie- und Kunstgeschichte aufgegriffen und im Rahmen von vier Teilprojekten sichtbar und erlebbar gemacht.
Seit seiner Gründung hat sich Social Economy Berlin als zentrale Anlaufstelle und dynamischer Motor für die soziale Ökonomie in der Hauptstadt etabliert. Ziel der Initiative ist es, das Bewusstsein für soziales Unternehmertum zu schärfen und ein florierendes Netzwerk zu schaffen, das Gründende, bestehende soziale Unternehmen, politische Akteure sowie wissenschaftliche und fördernde Institutionen umfasst.
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