Was macht Deutschlands kleine und mittelgroße Unternehmen langfristig erfolgreich? Wie kann die aktuelle Krise genutzt werden, um Geschäftsmodelle anzupassen oder neu zu denken? Diesen Fragen geht die aktuelle Publikation "Deutschlands Mittelstand 2020" des RKW Kompetenzzentrums nach. 

Eschborn, 25. November 2020: Die Corona-Pandemie fegt weiterhin über Deutschland hinweg und beeinträchtigt große Bereiche des Wirtschaftslebens. Aber nicht nur große Konzerne leiden unter den Auswirkungen, auch kleine und mittelgroße Unternehmen haben es mitunter schwer. Allzu leicht gerät unter diesen Bedingungen in Vergessenheit, was den deutschen Mittelstand stark und erfolgreich machte und macht. Die neue Publikation des RKW Kompetenzzentrums "Deutschlands Mittelstand 2020 – so arbeiten kleine und mittlere Unternehmen an ihrem Erfolg von morgen" möchte diese Stärken wieder in den Fokus rücken. Am Beispiel der Ausgezeichneten des Wettbewerbes "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung wurden 38 Faktoren für den Mittelstand identifiziert, die sich zu fünf Erfolgsprinzipien verdichten lassen. Diese sind:

  • Gesamtentwicklung des Unternehmens
  • Schaffung und Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen
  • Innovation und Modernisierung
  • Engagement in der Region
  • Marketing, Service und Nähe zur Kundschaft

Erfolgreiche kleine und mittelgroße Unternehmen sind demzufolge strategisch gut aufgestellt, auf zukünftige Entwicklungen vorbereitet und wissen, wie sie auch in Zukunft Mehrwert kreieren können. Deutschlands Mittelstand setzt von jeher auf eine wertschöpfungsorientierte Unternehmensführung, für die Stabilität wichtiger ist als exzessives Wachstum. Letzteres darf aber nicht mit Stagnation oder Rückwärtsgewandtheit verwechselt werden, denn auch der deutsche Mittelstand treibt die Digitalisierung voran und entwickelt Geschäftsmodelle kontinuierlich weiter.

Geschäftsmodellentwicklung – neue Chancen in unruhigen Zeiten
Gerade weil Vieles, was bisher als gewiss galt, im Moment durcheinandergewirbelt wird, bieten sich für Unternehmen Potenziale durch Erweiterungen oder Anpassungen der Geschäftsmodelle. Oft handelt es sich dabei um kleine Schritte, die für die Zukunftsfähigkeit der eigenen Unternehmung die Richtung weisen. Gelegentlich kommt es aber auch zu regelrechten Neuerfindungen. Natürlich kann man Geschäftsmodelle nicht ständig über den Haufen werfen, denn sie definieren auch Wertversprechen und Kerngeschäft eines Unternehmens und damit dessen Selbstverständnis und Legitimation. Doch der deutsche Mittelstand nutzt die sich ihm bietenden Freiräume auf vielfältigste Weise, was unter dem Motto "Menschen, Unternehmen, Zukunft" in der aktuellen Publikation im Rahmen von Fachbeiträgen und Praxisbeispielen schlaglichtartig illustriert wird. Da finden sich die Auszubildenden, die mit einem Digitalisierungsprojekt die Logistik eines Gesundheitsdienstleisters optimieren, neben dem etablierten Steuerberater, der mit einem neuen Geschäftsmodell auch gleich neue Betätigungsfelder erschließt, oder den "Social Entrepreneuren", die Informationen zur Nachhaltigkeit von Lieferketten bündeln.

Die nun erschienene Publikation des RKW Kompetenzzentrums bietet Informationen und Inspirationen für Veränderungen gleichermaßen. Sie lässt keinen Zweifel daran, dass es Deutschlands Mittelstand nach wie vor weder an Rezepten, noch an Ideen für die Zukunft mangelt. 

"Deutschlands Mittelstand 2020 – so arbeiten kleine und mittlere Unternehmen an ihrem Erfolg von morgen" steht unter rkw.link/deutschlandsmittelstand zum Download bereit. In Kürze wird auch die kostenlose Printversion erhältlich sein.

Über die Oskar-Patzelt-Stiftung
Die Oskar-Patzelt-Stiftung fördert den Mittelstand als Herz und Seele der deutschen Wirtschaft. Sie würdigt seit 1994 hervorragende Unternehmen mit dem „Großen Preis des Mittelstandes“ in der Öffentlichkeit. Alle Ausgezeichneten und Finalteilnehmenden werden von zwölf Regionaljurys und einer Abschlussjury aus nominierten Unternehmen, die als überdurchschnittlich wahrgenommen werden, ausgewählt. Im Wettbewerbsjahr 2020 wurden bundesweit 4.970 Unternehmen nominiert, von denen 533 die Juryliste erreichten und 97 eine Auszeichnung erhielten.