Zum Einstieg
Im Rahmen des ESF Plus-Programm Zukunftszentren setzt das RKW Kompetenzzentrum mit drei weiteren Verbundpartnern das Zentrum Zukunft der Arbeit um. Eine zentrale Aufgabe ist, das Wissen aus den Regionalen Zukunftszentren zu bündeln und die überregionale Vernetzung zu fördern. In der Kampagne #ZukunftKMU stellen wir Good Practice Beispiele – in unterschiedlichen Formen, unter anderem in unserer Podcastreihe „Zukunftsmusik“ – aus der Beratung- und Qualifizierung von Unternehmen mit den Regionalen Zukunftszentren vor. Heute mit einem Beispiel aus Ostenfeld (Schleswig-Holstein).
Die Ausgangsituation – Umbruchstimmung im Unternehmen
Die P-Labor Elektronik GmbH mit Sitz in Ostenfeld (Schleswig-Holstein) ist seit über 30 Jahren ein verlässlicher Partner für Medientechniklösungen in Hotellerie, Pflege und Gesundheitswesen. Kernprodukt sind maßgeschneiderte Lösungen für interaktive TV-Systeme – die wir vor allem aus Hotels mit einem „eigenen Fernsehprogramm“ kennen. Der Generationswechsel in der Geschäftsführung war mehr als ein symbolischer Neuanfang – er markierte 2024 den Beginn eines tiefgreifenden Unternehmenswandels. Die Herausforderungen für die neue Geschäftsführung waren vielfältig: Prozesse liefen ineffizient und wenig standardisiert im Produkt- und Serviceportfolio. Zudem steigender Bedarf spezialisierte Fachkräfte und zunehmender Marktdruck durch internationale Mitbewerber.
Die Frage: Wie kann es dem Unternehmen gelingen, den umfangreichen Modernisierungs- und Weiterentwicklungsbedarf während des laufenden Betriebs erfolgreich zu bewältigen – um auch langfristig zukunftsfähig zu bleiben?
Genutzter Service – Im Workshop-Format auf der Suche nach „Blinden Flecken“ und praxistauglichen Zielen
Den Unternehmenswandel gingen das Unternehmen P-Labor Elektronik GmbH gemeinsam mit dem Zukunftszentrum Nord – und der Fachhochschule Kiel – an: In kostenlosen Workshop-Modulen wurden Markttrends analysiert und bestehende Strategien hinterfragt – dabei hat der Experte für Medientechniklösungen – P Labor – gezielt darauf geschaut, was sie anbietet, zu welchem Preis, wie und wo verkauft wird und wie sie mit Kund*innen kommuniziert. Strategisches Ziel war es, das eigene Angebot besser auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abzustimmen und die Vermarktung klarer und wirkungsvoller zu gestalten.
Der digitale Wandel ist für uns keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Mit der Workshopreihe im Unternehmen haben wir die Weichen für eine zukunftssichere und effiziente Arbeitsweise gestellt. Geschäftsführer, Holger Prang.
Welche Maßnahmen und Tools wurden initiiert – neue Strategien und digitale Prototypen
Mit einer neuen Geschäftsführung entstand so nicht nur eine neuen Zukunftsstrategie, sondern auch eine klare Unternehmensvision für die Angestellten. Mittels einer Softwarelösung (BPMN-Plattform Camunda) wurden neue Prozesse und Abläufe für die Belegschaft transparenter und verständlicher gemacht. Parallel dazu wurden digitale Werkzeuge und Technologien unter anderem Künstliche Intelligenz (KI) und Augmented Reality (AR) vorgestellt und deren Einsatzmöglichkeiten im Unternehmen diskutiert. In Teams entwickelten die Mitarbeitenden konkrete Digitalisierungsideen, darunter einen Prototyp zur automatisierten Angebotserstellung mithilfe generativer KI.
Die Workshops haben uns gezeigt, wie wichtig digitale Prozesse für unsere tägliche Arbeit sind. Es ist motivierend zu sehen, wie wir gemeinsam an Lösungen arbeiten – so der gemeinsame Tenor der Angestellten.
Was hat sich im Unternehmen verändert – der Wandel nimmt Fahrt auf
Für die Zukunft plant P-Labor Elektronik GmbH ein neues Lizenzmodell für das eigene Hausprodukt interaktiver TV-Systeme Lösungen – und möchte außerdem in weitere EU-Länder die Kundenakquise ausbauen. Erste Fortschritte gab es bereits bei der Schulung der Technikteams und der Entwicklung eines KI-Prototyps zur Angebotserstellung. In Zukunft soll das technische Personal noch stärker eingebunden werden, um die digitale Entwicklung weiter voranzubringen. Hier geht es vor allem zukünftig jeden fünften Schritt zu automatisiert – das spart Zeit und entlastet die Mitarbeitenden.
Die Durchführung dieser Workshopreihe hat mir große Freude bereitet. Besonders inspirierend war die Motivation aller Beteiligten, mit ihren Ideen aktiv die Zukunft des Unternehmens zu gestalten. Johanna Vorndran, Beraterin RZ.Nord
Förderinformationen

Das Projekt „Zentrum Zukunft der Arbeitswelt“ (ZZA) wird im Rahmen des Programms „Zukunftszentren“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert. Das „Zentrum Zukunft der Arbeitswelt“ wird ergänzend durch den Freistaat Sachsen, vertreten durch das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz, kofinanziert.
Laufzeit des Projekts
Januar 2023 - Dezember 2026
- © P/Labor Elektronik GmbH/ Verwendung mit freundlicher Genehmigung im Rahmen des ZZA-Projekts, Regionales Zukunftszentrum Nord / Privat/Non-kommerziell – RZ.Nord_P_Labor.png