Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)

A Methodenbeschreibung

Diese Methode nutzt die Mitarbeiter als Spezialisten, um Potenziale aufzudecken, die in der täglichen Arbeit verborgen sind. Dabei steht die ständige Verbesserung von Arbeitsbedingungen, Arbeitsprozessen, Produkten und Dienstleistungen im Mittelpunkt. Keine Arbeitsplanung und kein Arbeitsgestaltungsdesign vom "grünen Tisch" kann das erreichen, was an Verbesserungsideen (und ihren positiven ökonomischen Wirkungen) im Prozess des Arbeitens entsteht.

Sie organisieren KVP als systematische, moderierte Arbeit in Mitarbeitergruppen und nutzen das Erfahrungswissen der Mitarbeiter und deren sich darauf gründende Verbesserungsideen. Achten Sie besonders darauf, dass die positiven Anfangseffekte im Zeitverlauf nicht zurückgehen, sondern "gelebte Praxis "bleiben.

Durch konsequente KVP fördern Sie Motivation, Initiative und Verantwortung der Mitarbeiter und verbessern Ergonomie und Arbeitssicherheit. Diese eher qualitativen Ergebnisse werden durch quantitative und zum Teil quantifizierbare Resultate wie Senkung der Durchlaufzeiten (Rüst-, Liege-, Bearbeitungszeiten), der Logistikkosten, aber auch durch geringere physische Belastungen ergänzt.

KVP kann alle Unternehmensbereiche und -prozesse zum Gegenstand haben – von der Beschaffung bis zum Vertrieb. Deshalb können die Produktivitätseffekte, die beim Einsatz von KVP in Ihrem Unternehmen auftreten, je nach KVP-Thema unterschiedlich sein. Neben einer höheren Arbeitsproduktivität, die aus Verbesserungen der Arbeitsumgebung (Arbeitsplatz, Arbeitsprozesse) resultiert, können Sie auch Produktivitätssteigerungen bei Material, Betriebsmitteln und Energie erwarten, sofern letztere zum Thema von KVP-Aktivitäten gemacht werden.

B Zum Nachlesen
Fachliteratur zu KVP

Hoffmann, Thomas; Silke Balbierz (2010): Das KVP-Arbeitsbuch für kleine und mittlere Unternehmen. Sternenfels: Verlag Wissenschaft und Praxis. (RKW Edition).

Kostka, Claudia; Sebastian Kostka (2006): Der Kontinuierliche Verbesserungsprozess: Methoden des KVP. 3. Auflage München: Hanser.

Witt, Jürgen; Thomas Witt (2006): Der kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP): Konzept – System – Maßnahme. München: Sauer Verlag. (Arbeitshefte Führungspsychologie Band 42). Methodenbeschreibung Baszenski, Norbert (2008): Methodensammlung zur Unternehmensprozessoptimierung, herausgegeben vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft. 3. Aufl. Köln: Wirtschftsverlag Bachem.

Der IfaA-Broschüre ist eine CD-ROM mit circa 100 standardisierten Methodenbeschreibungen beigefügt; die Methode "Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)" finden Sie auf vier Seiten zusammenfassend dargestellt.