Im Rahmen der Kampagne „Meet the Jury“ stellen wir Jurymitgliedern des deutschen Vorentscheids der Europäischen Unternehmensförderpreise einige Fragen zu ihrer Tätigkeit und ihrer Motivation. Mit der Veröffentlichung der Kurzinterviews möchten wir die Köpfe hinter der Expertenjury vorstellen, die ein breites Wissen auf den Gebieten Gründungs-, Mittelstands- und Regionalförderung aufweist.
Die nationale Jury wählt im deutschen Vorentscheid zwei Gewinnerprojekte aus, die wiederum die Chance haben, im internationalen Wettbewerb anzutreten.
Die Bewerbungsfrist für die innovativsten und erfolgreichsten Projekte Deutschlands zur Stärkung des Unternehmergeistes und zur Förderung unternehmerischen Handelns endet in knapp 4 Wochen, am 14. Mai 2021. Das RKW Kompetenzzentrum koordiniert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie den deutschen Vorentscheid.
Finn-Christopher Brüning ist Referatsleiter für Energie- und Kommunalwirtschaft, EU-Beihilferecht, Ländliche Räume usw. beim Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB). Der DStGB vertritt in Deutschland und Europa mit seinen Mitgliedern die Interessen von 11.000 Städten und Gemeinden mit mehr als 50 Millionen Einwohnern und damit die deutliche Mehrheit der Kommunen und Menschen in Deutschland.
Herr Brüning, die Wettbewerbskategorien der EEPA-Awards orientieren sich an den Prioritäten des europäischen Small Business Act. Bewerbungen sind in sechs Kategorien möglich. Welche ist Ihnen am wichtigsten?
Brüning: Meine Lieblingskategorie ist die „Förderung des Unternehmergeistes“, da mich schon immer Menschen faszinieren, die den Mut aufbringen, eine Idee vom Kopf in die Tat umzusetzen und somit ihre Träume Realität werden lassen. Am Ende dieses Prozesses entsteht Wertschöpfung, die nicht nur mit unternehmerischem Gewinn bzw. Anerkennung der Gründerinnen und Gründer belohnt wird, sondern auch häufig zu einer Wertschöpfungsbeteiligung von Arbeitnehmenden bzw. der betroffenen Regionen führt.
Die europäischen Unternehmensförderpreise zeichnen Maßnahmen aus, die in besonderem Maße Unterstützungsleistungen für Unternehmertum bieten und umsetzen. Was wünschen Sie sich in Zukunft für die Förderungslandschaft in Deutschland?
Brüning: Ich wünsche mir von einer künftigen Förderungslandschaft in Deutschland, dass den Menschen, die eine mutige, innovative Idee verfolgen, unbürokratisch fachliche Beratung sowie finanzielle Unterstützung zur Verwirklichung ihrer Idee zugänglich gemacht werden. Nur so werden Ideen zeitnah und ohne große Hürden umgesetzt.
Hierzu gehört meines Erachtens nach auch, dass wir in Deutschland eine Fehlerkultur etablieren müssen, die zur Erprobung einer Geschäftsidee ermutigt und dennoch ein Scheitern ohne langfristige Konsequenzen gestattet. Dies bedeutet vor allem, dass das wirtschaftliche Risiko abgefedert wird, damit die normale wirtschaftliche Existenz bei einem Scheitern auch aus unselbstständiger Arbeit weiterhin möglich bleibt.
Herr Brüning, vielen Dank für Ihren Einsatz als Jurymitglied! Ich wünsche Ihnen eine spannende Wettbewerbsrunde!
EEPA Deutschland 2021 - Jetzt bewerben!
Sie unterstützen Unternehmen oder Gründungen in Ihrer Region oder bundesweit? Wir suchen ab sofort wieder die innovativsten und erfolgreichsten Projekte Deutschlands zur Stärkung des Unternehmergeistes und zur Förderung unternehmerischen Handelns für die Europäischen Unternehmensförderpreise 2021.
Zu den Teilnahme-InfosJuliane Kummer Gründung / Referentin
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