Diese und viele weitere Fragestellungen rund um das Thema beantwortet die neue Praxisbroschüre „Arbeits- und prozessorientiert digitalisieren“. In ihr werden erprobte betriebliche Vorgehensweisen und Methoden vorgestellt, ergänzt durch Einschätzungen und Erfahrungsberichte der Praxispartnerinnen und -partner. Die Broschüre wurde unter fachlicher Leitung des ifaa – Institut für Arbeitswissenschaft e.V. mit den weiteren Projektpartnern erstellt und vom RKW Kompetenzzentrum veröffentlicht.

Eschborn, 28. April 2020. Die Praxisbroschüre „Arbeits- und prozessorientiert digitalisieren“ entstand im gleichnamigen Projekt (APRODI) und bündelt die Erfahrungen aus einer dreijährigen Erprobung in fünf Industrieunternehmen. Ausgangspunkte waren die Feststellungen, dass digitale Lösungen allein häufig nicht die erhofften positiven Effekte bringen und sowohl die Unternehmensziele als auch die Anforderungen der Beschäftigten nicht oder nur zum Teil erfüllt werden. Ein Grund liegt darin, dass die Systeme in der Regel von eher technikorientiertem Personal und nur für einzelne Bereiche konzipiert wurden. So können sie die menschliche Arbeit oft nicht ausreichend unterstützen oder den Anwendenden fehlt schlicht das Know-how zur – korrekten und effizienten – Nutzung. Die Folgen sind Konflikte, Reibungsverluste und teure Reparaturen − oder Systeme, die keine Akzeptanz bei den Beschäftigten finden.

Im Rahmen des APRODI-Projekts haben fünf Unternehmen und vier Institute neue Wege zur Vermeidung solcher Fehlentwicklungen von Digitalisierungsprozessen erforscht. Ihr Credo: Digitalisierung gelingt, wenn alle am Prozess Beteiligten ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen und die Veränderungen mitgestalten können!

Über APRODI

Im Forschungs- und Entwicklungsprojekt APRODI „Arbeits- und prozessorientierte Digitalisierung in Industrieunternehmen“ werden in typischen industriellen Produktionsumgebungen durch die Nutzung digitaler Technologien Innovations- und Rationalisierungspotenziale erschlossen, die die Handlungsmöglichkeiten der Beschäftigten erweitern und gleichzeitig zu einer besseren Bearbeitung der produktionsbezogenen Herausforderungen beitragen. APRODI wird im Rahmen des Programms „Zukunft der Arbeit. Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ (Förderkennzeichen: 02L15A 040 - 046) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut.

Laufzeit: 1.5.2017-30.6.2020