Zusammenarbeit: Motive und Gründe
Motive für eine (denkbare) Kooperation (n=175)
Hauptmotive für eine Kooperation sind die Weiterentwicklung von bestehenden Produkten sowie der Einstieg in neue Märkte mit neuen Technologien. Nur ein geringer Anteil von KMU sieht in Startups eine Investitionsmöglichkeit bzw. Möglichkeit für eine Beteiligung.

Kennenlernen von hochqualifizierten potenziellen Mitarbeitern (n=175)
Mehr als jedes zweite KMU in der IKT-Branche sieht in der Kooperation mit Startups eine Möglichkeit hochqualifizierte potenzielle Mitarbeiter kennenzulernen. Auch für KMU aus dem Segment Maschinen- und Fahrzeugbau ist dieser Aspekt interessant.

Gründe von KMU für eine (denkbare) Zusammenarbeit mit Startups: Pro-Argumente
„Innovation – neue unverbrauchte Ideen“
„Ideen als Ergänzung für laufende Projekte und Initialzündung für neue Vorhaben.“
„Selbst Prozesse zu überdenken und eventuell das Geschäftsmodell anzupassen, oder sogar das der Startups zu adaptieren.“
„Motivation: Bringt eine Aufbruchsstimmung und frischen neuen Wind in unser Unternehmen.“
„Bekanntheits- und Imagesteigerung für unser Unternehmen – auch in Bezug auf neue Märkte.“
„Unterstützung der Jungunternehmer“
„Flexibler, beweglicher und unkomplizierter weil kleiner. Keine starren Strukturen. Individuelle Lösungen – es wird stark auf unsere Wünsche eingegangen.“
„Zeitfaktor der flachen Hierarchie: Schnellere Entscheidungen, weniger Verwaltung.“
„Man versucht, den Unternehmergeist in das eigene Unternehmen zu übernehmen.“
„Umsatzsteigerung – man kann früh in neue Märkte einsteigen.“
„Startups sind vertraut mit den neusten Technologien“
„Startups sind sehr kreativ – Sie fordern uns heraus, hier auch weiter zu denken.“
„Gutes Preis-Leistungsverhältnis“
„Unterbieten mit ihren Preisen den Markt“
Gründe von KMU gegen eine Zusammenarbeit mit Startups: Contra-Argumente
„Vorbehalte wegen der hohen Insolvenzrate – Nach ein bis zwei Jahren ist die Hälfte wieder weg.“
„Aus organisatorischer Sicht fehlt Struktur – sind etwas chaotisch, was das Management angeht.“
„Können sie das, was sie sich vorgenommen haben, auch erreichen?“
„Können kaum Erfahrung und Referenzen vorweisen, da nicht lange am Markt.“
„Zu hohe Erwartungen, zu geringe Marktkenntnisse“
„Zu klein, um einen großen Markt zu bedienen.“
„Eventuelle personelle Engpässe sind von Startups meist schwieriger zu kompensieren.“
„Das Geschäftsmodell steht ggf. auf hölzernen Beinen, da gesetzliche Regelungen evtl. nicht eingehalten werden.“
„Unbrauchbare Ideen“ „Mangelnde Liquidität“
„Deren Ressourcen sind beschränkt.“
„Schwierig Vertrauen in die Kompetenz zu haben, wenn man die Gründer nicht näher kennt.“
„Wir haben mit unseren Kunden langfristige Liefervereinbarungen und können deswegen Innovationen schwer in unsere Produkte integrieren.“
„Mitarbeiter des Startups sind zu unerfahren.“
„Wir arbeiten nur mit bekannten und bereits bewährten Unternehmen zusammen.“
„Überschätzen sich etwas.“
„Startups können uns oft keine konkreten Produkte anbieten.“
„Wir betrieben selbst Forschung.“
Frage an KMU mit Kooperationserfahrung: Aus welchen Gründen und mit welchen Zielen haben sie mit einem Startup zusammengearbeitet?
„Generierung von neuen Ideen“
„Neue Ideen in der digitalen Welt“
„Als Entwicklungspartner“
„Innovative Technologie, die unser eigenes Business voranbringt.“
„Startup hat angefragt, ob Interesse besteht. Preis-Leistung ist gut.“
„Als Kunde – Verkauf von meinen Produkten“
„Wir sind Lieferant des Startups“
„Weil das Startup von einem Mitarbeiter meines Unternehmens gegründet wurde.“
„Um dem Startup auf die Sprünge zu helfen.“
„Wir haben für ein bestimmtes Problem eine Lösung gesucht, geschaut wer bietet da etwas an – so sind wir auf das Startup gekommen.“
„Weil sie genau das Produkt hatten was wir brauchen.“
„Wir sind Dienstleister für Großkonzerne – Um ein Produkt des Startups in die Produktion einzuführen bzw. auf den Markt zu bringen.“
„Startup war Subunternehmer (Baubranche)“
„Das Startup wurde mir von einem Bekannten empfohlen.“
„Um neue Produkte anzubieten, unsere Geschäftsfelder zu erweitern und neue Märkte zu erschließen.“
„Vertriebskooperation – Wir haben ein Produkt eines Startup in unsere Produktpalette aufnehmen können.“
„Als Dienstleister für Softwareentwicklung und Marketing.“
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