Führung in der Krise!? Wirksam Führen in unruhigen Zeiten – Teil 2

Chefsachen - Brief für alle, die mittelständische Unternehmen führen und entwickeln wollen

Editorial

Nachdem wir die letzte Ausgabe über „Führung in der Krise“ mit einer Problembeschreibung begonnen hatten, haben Dr. Antonius Greiner und Daniela Sommer daraus einen Selbsterneuerungsauftrag gemacht und damit Zuversicht ins Spiel gebracht. Das, was die beiden begonnen haben, möchten wir in dieser Ausgabe fortsetzen: mit praktischen Beschreibungs-, Systematisierungsund Handlungsmöglichkeiten den Blick auf die Entfaltung des Problems lenken. Oder kurz: Wie kommen Betroffene ins Handeln?

Uns scheint, der Autorin und den Autoren dieser Ausgabe ist dies wunderbar gelungen. So konfrontiert uns Dirk Assmann-Staudt mit dem Phänomen der Überraschung und plädiert mit Nachdruck für das Prinzip Vertrauen als „Komplexitätsreduktionsmechanismus“. Martina Rummel wendet sich gegen die Personifizierung der Führungsfunktion und erläutert, wie Regelungen aussehen können, die Selbstorganisation und Vertrauen stützen. Robert Bade stellt uns das Cynefin Framework vor und plädiert dafür, die Spannungsfelder zwischen Bewährtem und Neuem zu thematisieren und als Treiber der Entwicklung zu nutzen.

Allen ist gemein, dass sie die aktuellen Beobachtungen rund um die Führung in Organisationen nicht als vollkommen neue Phänomene betrachten, sondern vielmehr die Geschwindigkeit der Umweltveränderungen betonen. Sie vermeiden dabei überwiegend einen beliebten Fehler, indem sie das Bewährte beim Auftauchen des Neuen nicht völlig über Bord werfen.

Last but not least würdigt unser Kollege Sascha Herling die Gesamtkomposition mit einem verbindenden theoretischen Blick und stellt den RKW-Führungsnavigator vor, der wesentliche Führungsaufgaben systematisiert und uns in vielen betrieblichen Prozessen hilfreich war.

Wir bedanken uns bei den Beitragenden, wünschen wie immer eine anregende Lektüre und freuen uns über Rückmeldungen,

Ihr RKW-Chefsachen-Team