3. Schritt: Erstellen der Risikoprofile der prioritären Jobfamilien

3. Schritt: Erstellen der Risikoprofile der prioritären Jobfamilien

Ausgehend von der jeweiligen strategischen Empfindsamkeit werden an dieser Stelle spezifische Risikoprofile für Ihre prioritären Jobfamilien erstellt. Den Bezugsrahmen bilden drei zentrale personalwirtschaftliche Risiken:

  • Altersrisiko: Lässt die Altersstruktur der jeweiligen Jobfamilie altersbedingte Ausfälle von Mitarbeitern erwarten, die zur Umsetzung der Geschäftsziele ausgeglichen werden müssen?
  • Kapazitätsrisiko: Reichen die vorhandenen Mitarbeiter der jeweiligen Jobfamilie in den nächsten Jahren zur Umsetzung der Geschäftsziele aus?
  • Beschaffungsrisiko: Wie hoch ist das Risiko, dass neue Mitarbeiter für die jeweilige Jobfamilie im Bedarfsfall auf dem Arbeitsmarkt nicht verfügbar sind?

Diese Risiken werden für jede Jobfamilie unter Berücksichtigung ihrer strategischen Betroffenheit bewertet (Ergebnis aus dem vorherigen Schritt).

Als Ergebnis erhält man drei Risikoprofile, welche die Auswahl der Zielgruppen für Ihr strategisches Personalmarketing unterstützen.

Tool: Risikoeinschätzungen der prioritären Jobfamilien

Hier beantworten Sie im Führungskreis drei Fragen:

a. Lässt die Altersstruktur der jeweiligen Jobfamilie altersbedingte Ausfälle von Mitarbeitern erwarten, die ausgeglichen werden müssen?

b. Reichen die vorhandenen Mitarbeiter in unseren prioritären Jobfamilien zur Umsetzung unserer Geschäftsziele aus? Gehen Sie dabei zunächst von dem ermittelten Altersrisiko aus und fragen sich anschließend, ob der Wert durch andere Faktoren nach unten (Produktivitätszuwächse, nachrückende Mitarbeiter etc.) oder nach oben korrigiert werden muss (Zusatzbedarf, Fluktuation, Verhältnis von Umsatzwachstum und Personalbedarf etc.).

c. Wie hoch ist das Risiko, dass neue Mitarbeiter der prioritären Jobfamilien auf dem Arbeitsmarkt nicht verfügbar sind?

Hilfreich ist in diesem Zusammenhang eine vorbereitende Auswertung Ihrer Personaldaten (siehe Abschnitt Vorbereitung). Außerdem fließen die Ergebnisse aus dem letzten Schritt (Ergebnis des Tools „Strategische Treiber des Personalbedarfs bestimmen“) ein. Versehen Sie alle prioritären Jobfamilien mit Kürzeln (z. B.: „VI“ für „Vertrieb Innendienst“) und tragen Sie die Kürzel bei dem entsprechenden Wert auf den Skalen ein. Falls nötig, können Sie unterhalb der Risikoskalen eine entsprechende Legende anlegen.