Welche Kompetenzen sind erforderlich, um BIM-fähig zu sein?

Grundlegende Fähigkeiten

BIM setzt bei allen Beteiligen die Fähigkeit zur intensiven Zusammenarbeit voraus. Sie müssen offen und kooperativ sein, um den eigenen Planungsstand mit anderen am Projekt Beteiligten zu teilen. Der Bearbeitungsstand einzelner Bereiche ist dann transparent und fehlerhafte Teile werden frühzeitig erkannt. Die Bereitschaft, konstruktiv in einem interdisziplinären Team zu arbeiten, wird von allen Beteiligten gefordert.

Grundlegende Schlüsselkompetenzen

Zentrale Schlüsselkompetenzen werden – neben den elementaren Digitalisierungskompetenzen – Lernbereitschaft und Innovationsfähigkeit sein. Der kooperative Charakter der Methode BIM erfordert zudem Grundkenntnisse über den Gesamtprozess, Fähigkeiten zur Strukturierung und eine erhöhte kommunikative Kompetenz.

Fachkompetenzen

Die Einführung der BIM-Methode macht Fachkompetenzen keineswegs entbehrlich. Alle Beschäftigten müssen weiterhin über ihre jeweils berufsspezifischen Kompetenzen verfügen, vor allem über baufachliche Kompetenzen. Insofern werden sich die geforderten berufstypischen Grundqualifikationen von Bauingenieuren, Architekten, Bautechnikern oder Baufachkräften kaum ändern.

Spezielle BIM-Kompetenzen

Neben den bauspezifischen Fachkompetenzen werden künftig vermehrt neue Kompetenzen für die Aneignung und Anwendung der BIM-Methode nachgefragt werden. Wichtig beim Einsatz von BIM ist, dass alle Beschäftigten ein auf ihre jeweilige Arbeitsaufgabe zugeschnittenes grundlegendes Verständnis von der Methode erhalten. Die Aneignung der speziellen BIM-Kompetenzen gilt für Arbeitskräfte in der Planung und in der Bauausführung in verschiedener Weise.

Der BIM-Modellierer soll 3D-Modelle erstellen können. Er muss sich also mit BIM-fähiger Software vertraut machen, damit Informationen, die er an das Modell anheftet, auch von anderen Fachdisziplinen genutzt werden können. Er sollte Verständnis dafür erwerben, welche anderen Fachdisziplinen das Modell nutzen und welche Anforderungen damit verbunden sind.

Der BIM-Koordinator muss anderen Projektbeteiligten vermitteln, welche Datenaustauschformate erforderlich sind und in welcher Software das Projekt abzuwickeln ist.

Der BIM-Manager benötigt organisatorische und technische Kompetenzen, um BIM-Prozesse im Unternehmen steuern und verankern zu können. Neben der IT-Affinität erfordert dieses Aufgabenfeld auch datenmodell-spezifische Kompetenzen, denn der BIM-Manager sollte den Umfang einschätzen können, der für die Umsetzung eines Prozesses in eine IT-Struktur erforderlich ist und Vorschläge zur Umsetzung von IT-Lösungen für Probleme entwickeln können.