Homeoffice und mobile Arbeit: Schritt für Schritt etablieren

Für die Projektgruppe sollten die in den Workshops von den Mitarbeitenden entwickelten Ideen und Vorschläge eine Art Prüf- und Gestaltungsauftrag bilden, was unter rechtlichen, technischen und organisatorischen Gesichtspunkten bei der Ausarbeitung von Vereinbarungen mit gutem Willen machbar ist. Formal muss die Projektgruppe von der Geschäftsführung damit beauftragt werden, die Vereinbarungen für mobile Arbeit zu erarbeiten.

Bei der Arbeit an Vereinbarungen sind folgende Herausforderungen zu bewältigen:

• Unterschiedliche Interessen und Sichtweisen der Beschäftigten, Führungskräfte und Unternehmensbereiche müssen austariert werden.
• Eine gute Balance zwischen verbindlichen Regeln und Bedarf an Flexibilität unter sozialen und betrieblichen Gesichtspunkten.
• Die Vereinbarung muss auf unterschiedlichen Rechtsgebieten „paragrafenfest“ gestaltet werden.
• Technische, organisatorische und personelle Voraussetzungen im Unternehmen müssen beachtet und Maßnahmen in die Wege geleitet werden.

Leseempfehlung

Über die Inhalte und Regelungsbereiche von mobiler Arbeit geben wir in dem Leitfaden „Produktive, menschenorientierte und rechtssichere Vereinbarungen treffen“ Auskunft. Er befasst sich mit betrieblichen Rahmenregelungen für mobile Arbeit, rechtlichen Themen wie Arbeitsschutz und Datenschutz, technische Ausstattung und Ergonomie, Kommunikation, Führung und Zusammenarbeit, Kompetenzentwicklung bei Mitarbeitenden.

Hinweis

Gerade in kleinen Unternehmen, in denen Vieles Chefinnen- oder Chefsache ist, werden Personalfragen neben dem operativen Geschäft eher „hemdsärmelig“ entschieden. Einschlägig spezialisiertes Personal fehlt häufig. In diesem Fall ist es sinnvoll, externe Fachleute zum Beispiel von den Kammern oder Arbeitgeberverbänden hinzuzuziehen, um sich rechtlich auf sicherem Terrain zu bewegen. Bei Arbeitsschutzthemen sind auch die Berufsgenossenschaften geeignete Ansprechpartnerinnen.