Am 20. November 2025 fand in Berlin die Jahrestagung der Innovationsnetzwerke des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) zum Thema „Innovation und Standardisierung: Mit ZIM-Innovationsnetzwerken Zukunftstechnologien in Märkten etablieren“ statt. Rund 200 Netzwerkmanagerinnen und -manager, Unternehmensvertreterinnen und -vertreter sowie Multiplikatoren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Verbänden diskutierten über die Rolle von Innovationsnetzwerken als Motoren für technologischen Fortschritt, Wissensaustausch und Standardisierung. Das RKW Kompetenzzentrum war mit einer eigenen Ausstellung vertreten. 

Innovation und Standardisierung – Zukunftstechnologien erfolgreich in den Markt bringen

Parlamentarische Staatssekretärin Gitta Connemann hob in ihrer Eröffnungsrede die Erfolgsgeschichte des ZIM hervor. „Mit ZIM fördern wir Innovation im Mittelstand wirksam – jährlich stehen dafür über 500 Millionen Euro bereit. Das Programm hat bereits rund 1.000 Innovationsnetzwerke und über 8.500 Unternehmen unterstützt“, so Connemann.

In mehr als 6.000 Forschungsprojekten wurden Kooperationen, Wissenstransfer und unternehmerischer Mut gestärkt. Die ZIM-Netzwerke leisten damit einen zentralen Beitrag, um neue Technologien zu entwickeln, den Technologietransfer zu beschleunigen und kleine wie mittlere Unternehmen bei der Normung und Standardisierung zu unterstützen. Forschungsergebnisse sollen frühzeitig in Standardisierungsprozesse einfließen, um den Marktzugang zu erleichtern und die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands zu steigern.

Netzwerkarbeit, Digitalisierung und die Förderzentrale Deutschland

In den Innovationsnetzwerken arbeiten Unternehmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam an Zukunftsthemen. Besonders im Fokus stehen der Austausch über Technologieroadmaps, innovative Projekte und die Einbindung in nationale sowie internationale Normung. Fachleute aus den relevanten Gremien helfen dabei, technologische Trends frühzeitig zu erkennen und marktfähig umzusetzen.

Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die fortschreitende Digitalisierung der Förderpolitik. Seit Anfang November 2025 wird das ZIM erstmals vollständig digital über die neue Förderzentrale Deutschland umgesetzt. Damit erhalten kleine und mittlere Unternehmen einen einfacheren, schnelleren und sicheren Zugang zu Fördermitteln.

Ausstellung und Beratung

In einer begleitenden Ausstellung präsentierte das RKW Kompetenzzentrum seine Arbeit. Zudem stellten zahlreiche ZIM-Innovationsnetzwerke aus verschiedenen Förderphasen ihre Forschungs- und Entwicklungsprojekte vor.

An Beratungsständen – darunter das Programm WIPANO „Wissens- und Technologietransfer durch Patente und Normen“ sowie die Förderzentrale Deutschland – konnten sich Teilnehmende über aktuelle Fördermöglichkeiten und digitale Antragstellung informieren.

Auch weitere Bundesprogramme wie das Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen (IGP), „go-cluster“, die Förderberatung des Bundes sowie das Mittelstand-Digital Zentrum Berlin boten Einblicke in ihre Angebote rund um Förderung und Innovation.

Podiumsdiskussion: Normung als Schlüssel erfolgreicher FuE-Projekte

In einer Podiumsdiskussion standen die Bedeutung von Normung und Standardisierung für erfolgreiche Forschung und Entwicklung im Mittelpunkt.

Über diese Themen diskutierten Tanja Alemany Sanchez de León (BMWE), Alexandra Horn (DIN e. V.), Heinz Kölzer (AGT Akademie für Gestaltung und Technologie GmbH), Janina Bolling (SPECTARIS e. V.) und Prof. Dr. Dirk Winkler (Universitätsklinikum Leipzig). Die Expertinnen und Experten zeigten auf, wie Standards helfen, Forschungsergebnisse effizient zu verbreiten und Innovationen schneller marktreif zu machen.

Weitere Informationen: ZIM-Netzwerkjahrestagung 2025