Employer Branding und Diversity passen gut zusammen

In der Corona-Pandemie ist es schwierig, internationale Fachkräfte ins Land zu holen. Das bestätigen auch die IQ-Beraterinnen und -Berater, mit denen über Employer Branding und Diversity in einer Unternehmenswerkstatt online diskutiert wurde. Aber sie hielten es für eine gute Idee, jetzt im Unternehmen zu schauen, was denn für die internationalen Fachkräfte attraktiv ist. In der Unternehmenswerkstatt wurden die sechs Bausteine des Employer Branding vorgestellt und bewertet.

Unternehmenskultur, Entwicklungsmöglichkeiten und Führung

Diese drei von sechs Bausteinen stellten die Teilnehmenden nach vorne. Als Voraussetzung aber sehen sie die allgemeine Wertschätzung der Diversity, der Vielfalt, internationaler Fachkräfte. Dann sind die Führungskräfte gefordert, entsprechend selbst zu handeln und diese Wertschätzung von allen Mitarbeitenden einzufordern. Wenn ihnen das gelingt, können auch Vorbehalte gegen das Fremde, gegen kulturelle Unterschiede, andere Prägungen und Wertvorstellungen ans Licht gebracht und bearbeitet werden. Die Unternehmenskultur wird nur dann gut funktionieren. Denn wie ein Eisberg besteht sie zum allergrößten Teil aus dem Nicht-Sichtbaren, dem Unausgesprochenen, dem Unbewussten. Wenn sich alle bemühen, die leicht entstehenden Missverständnisse zu vermeiden, kann es klappen. Führungskräfte stehen dabei an vorderster Stelle.

Entwicklungsmöglichkeiten sind besonders wichtig für internationale Fachkräfte. Viele kommen zwar mit Berufserfahrung, aber ohne formale, anerkannte Berufsabschlüsse in den Betrieb. Anerkennung ihrer Kenntnisse ist der erste Schritt, die formale Anerkennung der Abschlüsse der zweite. Dann muss es für sie eine Perspektive geben, die sie motiviert und antreibt. Das gilt im übrigen für alle Beschäftigten.

Die anderen drei Bausteine sind übrigens die Work-Life-Balance mit den Facetten Familienfreundlichkeit und Arbeitszeiten, Gesundheitsförderung und eine gute Personalarbeit.

Die Teilnehmenden der Unternehmenswerkstatt empfanden es für sich als Gewinn, die Perspektive zu wechseln und Arbeitgeberattraktivität aus der Sicht des Unternehmens mit seiner gesamten Belegschaft zu sehen. Denn ein spezielles Employer Branding für eine Gruppe - die internationalen Fachkräfte - wäre für das Unternehmen eher kontraproduktiv.

Schnelle Gewinne  im Personalmarketing

Zum Ende der Unternehmenswerkstatt gab es noch einen kurzen Input zum Personalmarketing. Wie attraktiv sind Stellenanzeigen für Interessenten? Leicht lassen sie sich so formulieren, dass sie Lust auf den neuen Job machen, aber oft sind sie nur ein Anforderungskatalog. Und bedienen dann auch noch, oft unbewusst, irgendwelche Klischees. Das zu vermeiden fördert die Attraktivität der Stellenangebote für die internationalen Fachkräfte auf jeden Fall.

Die Beratenden aus dem IQ-Netzwerk haben einen klaren Auftrag. Aber sie können die Unternehmen darüber hinaus mit Tipps und Vorschlägen versorgen, die sie im Employer Branding unterstützen. Das nötige Rüstzeug zu erhalten und zu aktualisieren war der Zweck der Unternehmenswerkstatt digital.