Die Recruiting-Trends 2017, eine Studie der Uni Bamberg, lassen keinen Zweifel: Bewerbungsmappen sind out, und sie werden noch weniger werden. Im Mittelstand gehen heute 41 Prozent der Bewerbungen per E-Mail ein, rund 60 Prozent der Unternehmen präferieren genau diese Form. Damit ist auch klar, dass die Stellenanzeigen auf der Firmenwebsite eine zentrale Funktion bekommen. Mit dem RKW-Karriereseiten-Check lässt sich leicht überprüfen, ob sie diese Funktion optimal erfüllt.

Versetzen wir uns in die Rolle des Interessenten:

Was passiert vor der Bewerbung, und was danach? Damit ein Interessent die Bewerbung abschicken kann, muss er erst einmal die Stellenanzeige finden. Für viele Unternehmen steckt hier noch viel Verbesserungspotenzial: Suchmaschinenoptimierung, klare Strukturen und gesuchte Jobtitel sind mögliche Wege. 

Zweite Hürde: Findet sie oder er die Informationen, die sie suchen?
Dritte Hürde: An wen geht denn die Bewerbungs-E-Mail? Oder wird gar ein verlangt, ein Formular auszufüllen? Immerhin 6,4 Prozent verweigern das komplett und verzichten auf die Bewerbung, so die Studie.

Der Karriereseiten-Check prüft diese Aspekte. Er zeigt Verbesserungsmöglichkeiten und gibt Tipps.

Drei von zehn Kandidaten bekommen keine Rückmeldung

So das schockierende Ergebnis der Recruiting-Trends. Welches Unternehmen kann sich das eigentlich noch leisten, wenn doch Fachkräfte so dringend gesucht werden? Gut für's Arbeitgeberimage ist eine solche Borniertheit jedenfalls nicht.

Jeweils 80 bis 90 Prozent der Bewerber möchten wissen, wie es nach der Bewerbung weitergeht, an wen sie sich für Rückfragen melden können, und warum sie eine Absage erhalten. Der Karriereseiten-Check geht auch genau auf diese Themen ein, mit Tipps und Anregungen, wie man es besser machen kann.

Und wie lange dauert die Auswahl? Laut der Studie haben die Unternehmen innerhalb von acht Minuten eine erste Bewertung der Bewerbung. Die Bewerber bekommen eine inhaltliche Rückmeldung nach durchschnittlich 18,4 Tagen. Hier wäre den Betrieben dringend zu empfehlen, ihre internen Prozesse zu überprüfen. Denn andere Studien belegen, dass Kandidaten rasch abspringen, wenn das ganze Verfahren zu lange dauert. Sechs Wochen bis zur Vertragsunterzeichnung sind die Schmerzgrenze.

Wohin geht die Reise?

Die One-Click-Bewerbung mit dem eigenen Profil auf XING oder LinkedIn stehen hoch im Kurs, knapp zahn Prozent der Betriebe erlauben sie schon, 23 Prozent der suchenden haben sie genutzt. Für die Zukunft sehen vor allem die Unternehmen Chancen, auch ein Drittel der Bewerber. Sie denken vor allem, dass die Individualisierung ihrer Bewerbung ihre Erfolgsaussichten verbessern. Die Individualisierung sehen aber umgekehrt die Unternehmen als Nachteil, weil sie ihnen die Kandidatenselektion erschwere.

Einig sind sich Kandidaten wie Arbeitgeber darin, dass der Lebenslauf auch künftig ein wesentlicher Bestandteil sein wird, gefolgt von Abschlusszeugnissen, und Zusatzqualifikationen. Oft genug stehen diese Informationen aber auch schon im Profil in den sozialen Netzwerken. Und bei Interesse der Firma wird jeder Bewerber diese Dokumente gern nachreichen.