Der Fachbereich Fachkräftesicherung des RKW Kompetenzzentrums
Die Zukunftsfähigkeit Deutschlands steht und fällt mit der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. Um diese zu erhalten, müssen Unternehmen erfolgreich und nachhaltig wirtschaften. Sie müssen dabei effizient und schonend mit ihren Ressourcen umgehen – das gilt auch und ganz besonders für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Qualifizierte, leistungsfähige und motivierte Beschäftigte sind ein zentraler Wettbewerbsfaktor. Ihre Kompetenz und Kreativität sichern auf Dauer die Produktivitäts- und Innovationsvorteile der deutschen Unternehmen. Gesellschaftliche Veränderungen wie Globalisierung, Technologisierung, steigende Komplexität, größerer Leistungsdruck und nicht zuletzt der demografische Wandel erfordern auch in kleinen und mittleren Unternehmen mehr Aufmerksamkeit für das Thema Personal und die konkrete Gestaltung der Arbeit. Daher steht das Thema "Mensch und Arbeit" auch beim RKW seit jeher ganz oben auf der Agenda.
Von der Personalbedarfsplanung und Fachkräftegewinnung über eine gute Führung und Personalentwicklung bis hin zu Arbeitsgestaltung und betrieblicher Gesundheitsförderung besteht Handlungsbedarf. In Zeiten turbulenter Arbeitsmärkte kommt die betriebliche Personalarbeit jedoch schnell ins Schleudern: Etwa wenn Mitarbeiter auf Schlüsselpositionen das Unternehmen verlassen und schnellstmöglich Ersatz gefunden werden muss. Oder wenn das Unternehmen wachsen will, aber die notwendigen Fachkräfte nur schwer finden kann. Oder wenn neue Technologien eingeführt werden, aber die Mitarbeiter (noch) nicht adäquat geschult sind. Das kostet Zeit und Geld. Mit Personalstrategien kann ein Unternehmen Zeit gewinnen – und damit Wettbewerbsvorteile.
Arbeitsweise und Schwerpunkte
Der Schwerpunkt der Arbeit im Fachbereich Fachkräftesicherung liegt deshalb auf der strategischen Ausrichtung der Personalarbeit und ihrer praktischen Umsetzung in kleinen und mittleren Unternehmen. Wir unterstützen Betriebe dabei herauszufinden, was sie mit Blick auf ihr Personal heute entscheiden und beginnen müssen, damit sie auch morgen noch erfolgreich im Geschäft sind.
Dazu erarbeiten wir praxistaugliche Hilfestellungen und Werkzeuge mit und für Personalverantwortliche in kleinen und mittleren Betrieben. Für das RKW ist es selbstverständlich und Tradition, dass an der Entwicklung immer die Sozialpartner beteiligt sind. Unsere Empfehlungen sind darum für viele Unternehmen und Betriebsräte konsensfähig und können schnell in die betriebliche Praxis umgesetzt werden. Ebenso sind Experten aus Verbänden, Politik und Wissenschaft mit im Boot. Umgekehrt beteiligt sich das RKW an der wissenschaftlichen Diskussion, beispielsweise zur Arbeitsforschung.
Begleitet wird die Arbeit des Fachbereichs vom Beirat "Mensch und Arbeit". Die 14 Mitglieder von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite, aus Verbänden, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Politik greifen in ihren regelmäßigen Treffen Ideen für neue Projekte auf, diskutieren und bewerten aktuelle Projekte und ihre Ergebnisse und unterstützen die Verbreitung der Ergebnisse. Den Vorsitz des Beirats nehmen alternierend Vertreter aus der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) wahr.
Projektergebnisse und Verbreitung
Unsere Ergebnisse publizieren wir als Broschüren und in Internet-Portalen. Wir veranstalten gemein- sam mit regionalen Partnern Tagungen und Unternehmenswerkstätten, führen Fachgespräche durch und sind in sozialen Netzwerken unterwegs.
Hier finden Sie mehr Informationen:
Fachkräfte-Blog
Erfahrungen, Beispiele, Interviews und Berichte rund um die Fachkräftesicherung, geschrieben von unseren Experten. www.fachkraefte-blog.de
Perso-net
Das Online-Kompendium zum Thema Personalmanagement mit Fachbeiträgen verschiedener Experten aus Wissenschaft und Praxis. www.perso-net.de
Toolbox Fachkräftesicherung
Im Fachkräfte-Check können kleine und mittlere Unternehmen rasch feststellen, wo sie Handlungsbedarf haben und finden entsprechende Werkzeuge. www.fachkraefte-toolbox.de
Eschborner Thesen zur Arbeitsforschung (2014)
Entstanden im breiten Diskurs mit Experten knüpft das RKW an Programme wie "Humanisierung der Arbeit" aus den 1970er Jahren an und analysiert den Forschungsbedarf angesichts neuer und veränderter Problemstellungen. Inzwischen haben circa 190 Experten die Eschborner Thesen unterschrieben.
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