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Migrantinnen in der Gesundheitsbranche

Mütter mit Migrationshintergrund sind am Arbeitsmarkt benachteiligt, weil sie bei der Jobsuche oft durch Sprachprobleme, nicht anerkannte Bildungsverläufe und soziokulturelle Unterschiede gehemmt werden. Viele von ihnen sind daher, insbesondere in der Familienphase, über lange Zeiträume nicht berufstätig oder haben überhaupt keine Berufserfahrung.

Gemeinsam mit dem Jobcenter Düsseldorf und der Zahnärztekammer Nordrhein führt die Zukunftswerkstatt Düsseldorf (ZWD) seit August 2015 mit „Stark im Beruf“ ein Projekt durch, das sich dieser Personengruppe annimmt und das Engagement von Zahnarztpraxen im Bereich Diversity unterstützt. In den sechsmonatigen Kursen werden die Frauen für den Arbeitsmarkt gecoacht. Hier stehen zunächst allgemeine berufsvorbereitende Themen im Fokus: Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Alltags- und Arbeitsorganisation, Anforderungen des Arbeitsmarktes, Lernstrategien, berufsbezogene Sprachkompetenz, Umgang mit dem PC, Auftreten und Selbstdarstellung sowie Konfliktmanagement.

Darüber hinaus erhalten die Teilnehmerinnen eine berufliche Orientierung im Gesundheitsbereich und können eine Qualifizierung zur Fachkraft für die Aufbereitung zahnmedizinischer Instrumente absolvieren. Alternativ zum zahnmedizinischen Schwerpunkt können die Frauen erste Erfahrungen in sozialen oder anderen Berufsfeldern sammeln. Nach bislang vier Durchgängen ist der Berufseinstieg bereits für viele Teilnehmerinnen geglückt.

Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.

Kontakt
Zukunftswerkstatt Düsseldorf GmbH
Annemarie Bottek
Postfach 10 55 05
40046 Düsseldorf
+49 211 38769620
annemarie.bottek(at)zwd.de
www.zwd.de

Durchführende Organisation:
Zukunftswerkstatt Düsseldorf GmbH (ZWD)

Projektstart:
2015

Bewerbung für Kategorie 6:
Verantwortungsvolles und integrationsfreundliches Unternehmertum

Mit ihrem Fleiß und ihrer netten Art hat unsere Kursteilnehmerin sich schon im Praktikum so unentbehrlich gemacht, dass das gesamte Team ihr für die Prüfung zur „Fachkraft für die Aufbereitung zahnmedizinischer Instrumente“ die Daumen gedrückt hat. Schließlich lag ihr Arbeitsvertrag schon zur Unterschrift bereit! Nicht für jede Kundin läuft es so ideal, aber jede gewinnt an Kompetenz, Selbstwert und Unabhängigkeit.

Annemarie Bottek
Projektleiterin „Stark im Beruf“ bei der ZWD