Integrationsfachdienst Selbstständigkeit – enterability Selbstständig ohne Behinderung

Menschen mit Behinderung gründen erfolgreich. Für viele Menschen mit Schwerbehinderung ist die Selbstständigkeit die einzige Möglichkeit noch am Arbeitsleben teil zu haben. Als ihr eigener Chef gestalten sie ihren Arbeitsprozesse behindertengerecht.

— Manfred Radermacher, Projektleiter IFD-Selbstständigkeit – enterability, social impact gGmbH —

Durchführende Organisation: Social Impact gGmbH

Projektstart: 2004

Bewerbung für Kategorie 6: Verantwortungsvolles integrationsfreundliches Unternehmertum

IFD Selbständigkeit

Der IFD Selbstständigkeit – enterability

  • hilft Menschen mit Schwerbehinderung sich beruflich selbstständig zu machen.
  • unterstützt schwerbehinderte Selbstständige dabei, nachhaltig am Markt zu bestehen.

Vorbehalte

Menschen mit Schwerbehinderung, die sich mit einer guten Geschäftsidee selbstständig machen wollen, treffen oft auf offene oder unterschwellige Vorbehalte. Sie sind immer wieder mit dem Vorurteil konfrontiert: Menschen mit Behinderung sind nicht leistungsfähig und daher den Belastungen einer Unternehmensgründung nicht gewachsen.

Berufliche Selbstständigkeit – als Chance

Nach mehr als 10 Jahren Erfahrungen mit dem Projekt enterability hat sich gezeigt: Gerade für viele Menschen mit Schwerbehinderung ist die Selbstständigkeit als berufliche Alternative wichtig. Es ist für viele – nicht für alle – die einzige Möglichkeit noch am Arbeitsleben teil zu haben.

Schwerbehinderte Menschen bringen ein breites Spektrum verschiedenster Behinderungsarten mit ihren jeweils spezifischen Beeinträchtigungen mit und finden deshalb wesentlich schwerer einen geeigneten Arbeitsplatz als andere Menschen. Viele benötigen einen speziell auf die Bedürfnisse ihrer Behinderung eingerichteten Arbeitsplatz, brauchen mehr Ruhephasen oder eine besondere Prozessorganisation, die ihrer Behinderung geschuldet ist. Arbeitsplätze, die diesen Bedingungen gerecht werden, existieren nicht in ausreichender Zahl. Behinderte, die sich beruflich selbstständig machen, schaffen sich einen eigenen Arbeitsplatz. Als ihr eigener Chef gestalten sie ihn behindertengerecht.

Gründungen

enterability bietet individuelle Beratung, Seminare zu gründungsrelevanten Themen und hilft bei der Finanzierung der Existenzgründung. Das Angebot kombiniert das klassische Gründungs-Know-how mit behindertenspezifischen Themen.

Von Februar 2004 bis Juni 2015 haben sich in Berlin mehr als 270 Menschen mit Schwerbehinderung mit der Hilfe von enterability beruflich selbstständig gemacht. Sie sind jetzt Unternehmer in Berlin! Ein Teil der Gründer hat aber nicht nur für sich selbst Arbeitsplätze geschaffen, sie haben auch Mitarbeiter eingestellt. Bis Juni 2014 waren das 15 Vollzeitbeschäftigte, fünf Teilzeitbeschäftigte, 17 Minijobs und 11 Honorarkräfte. Die Tendenz ist steigend.

www.ifd-enterability.de