Die GSA-CAD GmbH & Co. KG ist seit über 20 Jahren als Ingenieurbüro im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung tätig. Mit Standorten in Dresden und Nürnberg arbeitet das internationale Team an CAD-Projekten im Bauwesen und unterstützt Firmen bei Bestandsaufnahmen, 3D-Laserscans, Planung, Prüfung und Konstruktion von TGA-Systemen in den Gewerken Heizung, Lüftung und Sanitär. Dabei legt das Unternehmen Wert auf Energieeffizienz und Klimaschutz und bietet seinen Fachkräften regelmäßige Schulungen an. Seit sieben Jahren bildet GSA-CAD Auszubildende als technische Systemplaner aus und nahm in diesem Jahr erstmals am Digiscouts-Projekt teil.
Ideenfindung
Zu Beginn stellte sich die Frage: Was lässt sich in einem bereits hoch digitalisierten Unternehmen noch verbessern? Die Antwort kam durch einen Impuls aus dem Kollegium: der Einsatz von Virtual Reality und Augmented Reality. Die Idee, die am Computer konstruierten 3D-Modelle begehbar und greifbar zu machen, begeisterte die Azubis sofort. Nach eigener Recherche und Rücksprache stand fest, dass die Integration von AR in die Arbeitsprozesse das Projektziel werden sollte. Einen konkreten Ansatz für Augmented Reality fanden sie bei der eingeschränkten Anschaulichkeit und Übersichtlichkeit klassischer Papierpläne. Hier setzte das Azubi-Team an und integrierte Augmented Reality in den Arbeitsablauf auf der Baustelle.
Einsatz von Augmented Reality auf der Baustelle und ihr Nutzen
Bei Baustellenterminen werden die 3D-Modelle nun zunächst in die Cloud geladen und anschließend auf einem Tablet geöffnet. Auf dem Grundriss kann ein Punkt ausgewählt und mithilfe der Kamera direkt auf der Baustelle gescannt werden. Auf diese Weise wird das digitale Modell exakt in die reale Umgebung eingebettet. So können Lage und Größe von Leitungen, Rohren, Kanälen oder architektonischen Elementen millimetergenau überprüft und mit dem digitalen Soll-Modell abgeglichen werden. Im Falle von Notizen und Anmerkungen lassen sich diese sofort erstellen und direkt an die zuständigen Konstrukteurinnen und Konstrukteure weiterleiten. Zusammengefasst ermöglicht Augmented Reality, digitale Planungen unmittelbar auf der Baustelle sichtbar zu machen und verlässlich zu prüfen.
Organisation im Team
Im Rahmen der Projektumsetzung wurden die Aufgaben flexibel verteilt, sodass auf die jeweils verfügbare Zeit und individuellen Stärken der Teammitglieder Rücksicht genommen werden konnte. Der Projektleiter übernahm die Koordination, teilte Aufgaben in kleinere Schritte auf und delegierte sie gezielt. Um den Fortschritt zu sichern, legte das Team feste Meilensteine und regelmäßige Arbeitstreffen fest.
Herausforderungen und Erfolge
Die größte Herausforderung für das Azubi-Team war das Zeitmanagement, da Berufsschule, Urlaub und IHK-Termine berücksichtigt werden mussten. Trotz dieser Hürden gelang es dank klarer Absprachen und guter Kommunikation, die verfügbaren Zeiträume effizient zu nutzen. Unterstützend wirkte dabei, dass die Geschäftsführung das Vorhaben ausdrücklich befürwortete und die erforderlichen Ressourcen bereitstellte. Die Zustimmung der Koordinatorinnen und Koordinatoren war ebenso groß, da sie die neue Technologie hauptsächlich nutzen werden. Ein weiterer Höhepunkt war schließlich der Besuch der Hannover Messe, auf der die Azubis aktuelle Entwicklungen kennenlernen und wertvolle Gespräche mit Marktführenden führen konnten, die neue Impulse für ihr Projekt lieferten.
Fazit der Azubis
Das Ausprobieren und Experimentieren mit der AR-Technologie hat besonders Spaß gemacht, insbesondere wenn man eine neue Funktion des Programms entdeckte, welche viele bislang existierende Hürden um ein Vielfaches vereinfacht. Es ist immer wieder schön, sich eine neue Fähigkeit zu erarbeiten oder etwas Neues zu lernen.
Anton, Antonia, Constantin, Viviane
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