Soziale Nachhaltigkeit
Soziale Nachhaltigkeit
Dass die Art und Weise des Zusammenlebens erhebliche Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit von Volkswirtschaften hat, ist naheliegend. Unstrittig ist auch, dass die soziale Frage eng zum Nachhaltigkeitsdiskurs gehört:
- Ist die Art und Weise, wie wir Ressourcen und Teilhabe verteilen verantwortungsvoll?
- Und können wir infolge unserer Lebensweise darauf hinwirken, dass auch künftige Generationen Grundlagen für ein lebenswertes Leben vorfinden?
Dabei wissen wir, dass es der Leistungsfähigkeit von Volkswirtschaften schadet, wenn Ungleichheit über ein gewisses Maß steigt. Für den gegenteiligen Fall gibt es hingegen keine gesicherten Indizien.2
Auch innerhalb einer Organisation bedeutet soziale Nachhaltigkeit vor allem, verantwortungsvoll mit sozialen Unterschieden umzugehen. Dies betrifft alle Formen sozialer Teilhabemöglichkeiten: angefangen mit Gehaltsstrukturen über Führungsbilder bis hin zu der Möglichkeit, sich in Entscheidungsprozessen zu beteiligen und vieles weitere.
Dabei ist gerade innerhalb von Organisationen mit ihren Entscheidungsprozessen und Hierarchien offensichtlich, dass es Fingerspitzengefühl für den Umgang mit (UnGleichheit braucht, gehört Ungleichheit doch zum Bauplan und Erfolgsmodell von Organisationen.
Über die Grenzen der Organisation hinaus gedacht lautet die Frage, welche Konsequenzen das eigene Handeln auf Teilhabe und soziale Ungleichheit auf die Menschen hat, die davon betroffen sind. -
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2 Exemplarisch: Ostry, J. G., Berg, A. & Tsangarides, Ch. G. (2014): Redistribution, Inequality, and Growth, in:
IMF Staff Discussion Note/SDN/14/02; und OECD (2015): All on Board. Making Inclusive Growth Happen, OECD Publishing, Paris.
- © Cathie Range / Getty Images – Baumkrone (3368_baumkrone.jpg)